Mit der Eröffnung des KULTURBUNKERS sind Besucherinnen und Besucher nicht nur zu einer Auseinandersetzung mit der außergewöhnlichen Geschichte dieses Bauwerks eingeladen, sondern auch zu einer Begegnung mit Kunst: Die Räumlichkeiten des Bunkers werden aktuell auch als Ausstellungsort für die Kunstwerke von Studierenden genutzt. Ab dem 16. Mai 2025 übernehmen Studierende des Kunsthistorischen Instituts der Universität Bonn die Vermittlungsarbeit und leiten Besucher*innen durch die Ausstellung. Öffnungszeiten (ab 16. Mai 2025) : Freitag: 14:00 Uhr bis 17:00 Uhr Samstag: 14:00 Uhr bis 17:00 Uhr Sonntag: 14:00 Uhr bis 17:00 Uhr
Die Termine sind jeweils zur vollen Stunde buchbar (14:00 Uhr, 15:00 Uhr und 16:00 Uhr). Dauer ca. 30 Min. Das Buchungs-Portal steht Ihnen hier schon bald zur Verfügung.
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Im Rahmen zweier Wettbewerbe der Dr. Hans Riegel-Stiftung, betitelt mit „Gemeinschaft, Solidarität, Hilfsbereitschaft“ bzw. „Wald“, sind zahlreiche Gemälde entstanden. Beide Wettbewerbe wurden mit dem Ziel der Nachwuchsförderung in Kooperation mit der Alanus Hochschule in Alfter durchgeführt. Angelehnt an das Konzept des Fassadengestaltungsprojekts WALLS OF VISION, wählten die Studierenden ein historisches Kunstwerk als Vorlage aus, das sie – entsprechend dem jeweiligen Wettbewerbsthema – zeitgenössisch interpretierten. Die studentischen Künstler*innen haben die Möglichkeit, ihre Kunstwerke und somit ihre eigenen Reflexionen über zwischenmenschliche Beziehungen oder über Beziehungen des Menschen zu seiner Umwelt zu präsentieren.
Gerade die Baulichkeit des Bunkers erscheint für diese Präsentation besonders geeignet, war doch der Bunker bereits in der Vergangenheit in studentischer Nutzung und stellte als provisorische Studentenunterkunft in der Nachkriegszeit einen wichtigen Wohn- und Lebensort für Studierende dar. Heute wird das ehemalige Studentenwohnheim in einen Kunst- und Ausstellungsort für Studierende verwandelt. Betrachtet man die Zeichnungen zur Anatomie an den Innenwänden des Bunkers, erscheint die derzeitige Nutzung ganz besonders angebracht. Der Bunker wird damit zu einem Ort der gemeinsamen Begegnung und des diskursiven Austauschs über Kunst, Kultur und Geschichte.
Der/die Gewinner*in des jeweiligen Wettbewerbs erhielt die zusätzliche Chance, sein/ihr Leinwandgemälde auf eine große Fassade im öffentlichen Raum zu übertragen, sich dadurch zu positionieren und aktiv am öffentlichen Diskurs zu partizipieren. Unterstützt und gecoacht wurde er/sie bei diesem künstlerischen Transferprozess von erfahrenen Urban Art-Künstler*innen, die Expertise im Bereich der Fassadenmalerei aufweisen.
2022 ging Lukas Zimmermann als Gewinner aus dem Wettbewerb zum Thema „Gemeinschaft, Solidarität, Hilfsbereitschaft“ mit einer zeitgenössischen Interpretation von Carl Spitzwegs Reisende Künstlergesellschaft hervor. Sein Gemälde, das die Ahrtal-Flutkatastrophe im Jahr 2021 und den starken Zusammenhalt zwischen den Menschen in dieser Zeit der Not beschreibt, wurde gemeinsam mit dem Urban Art-Künstler Case Maclaim in Swisttal als Fassadenbild realisiert.
2023 gewann Shaleen Faussner den Wettbewerb zum Thema ,Wald‘ mit einer zeitgenössischen Interpretation von Henri Rousseaus Frau auf einem Spaziergang im exotischen Wald. Ihre Dschungellandschaft mit feuerspeiendem Vulkan gemahnt an die Erhabenheit der Natur und stellt einen Appell zu ihrer Wertschätzung dar. Sie realisierte ihr Gemälde zusammen mit dem Urban Art-Künstler-Duo innerfields als Fassadengemälde in der Bonner Kölnstraße.